Ein Montag bei mir Zuhause: Tagebucheintrag von Estela

Durch meine Augenlider blinzelt die Sonne, die aus meinen Fenstern in das Zimmer hinein strahlt und ich warte noch einen Moment im Bett. Doch dann erinnere ich mich, heute ist Montag! Ich stehe mit einem Ruck auf. Ich gucke auf meinen Wecker: 7:45 Uhr. Oh nein, verschlafen! Schnell renne ich runter in die Küche, aber dann fällt mir schon wieder ein: Keine Schule! Naja, zumindest fühlt es sich so an, da wir uns nicht richtig anziehen müssen oder zur Schule fahren müssen. Die von den Lehrern zugeschickten Aufgaben müssen wir trotzdem erledigen. Na, dann habe ich doch noch Zeit … Ich hole mein Handy raus und gucke durch meine Nachrichten. Gleichzeitig hole ich den Apfelkuchen, den mein Vater am Abend zuvor gebacken hat, aus dem Kühlschrank. Sonst hätte er dafür keine Zeit gehabt, aber jetzt wo er von zu Hause arbeiten muss, ist alles anders. Meine Geschwister und Eltern schlafen noch, ich habe meine Ruhe. 

Erste Stunde: Sport. Ich ziehe mir meine Sportklamotten an und öffne meinen Laptop: 30 Minuten auf der Stelle joggen und hinterher ein 30-minütiges Workout wird von unseren Sportlehrern gefordert. Nachdem ich meiner kleinen Schwester geholfen habe, auf dem iPad einen Google Meet Account zu erstellen und in die Konferenz mit ihrer Lehrerin zu kommen, kann ich auch endlich beginnen. Ich fange an zu joggen, so leise wie möglich, weil meine Eltern beide Telefonkonferenzen haben. Anschließend schreibe ich mir die Werte auf einen Post-it, um sie später in ein online Dokument zu übertragen und einzuschicken. Leider ist der Sportunterricht zuhause anstrengender, doch wenigstens kriegt man die ersehnte Bewegung, die hier in Quarantäne eher seltener vorkommt. 

Die Pause verbringe ich damit, Hunderte von Nachrichten im Klassenchat durchzulesen. Es sind alles Fragen zu den Sport Anweisungen und ein paar halbherzig geschriebene Erklärungen. Zwischendurch versuche ich auch ein paar Bissen runterzukriegen. Zum Glück aus einem richtigen Teller und warm, nicht wie in der Schule aus der Lunchbox 🙂

Nach der kurzen Pause geht es weiter mit Musik. Da mein Bett gemütlicher und angenehmer als der Tisch ist, arbeite ich dort weiter. Nach einer halben Stunde bin ich schon mit meinen Musik Aufgaben fertig und habe somit auch Zeit für mein nächstes Fach, Französisch, vorzuarbeiten. So etwas wäre in der Schule nie möglich! Jetzt habe ich gleich eine Freistunde und kann zum Beispiel mein Zimmer aufräumen, was mit den ganzen Unterlagen von heute inzwischen etwas durcheinander erscheint.  

Die Lehrerin ruft an und fast alle Schüler sind anwesend. Manche sind zu spät oder kommen gar nicht und wir müssen ihnen viele Mails schreiben. Endlich sind wir alle versammelt und können uns besprechen. Doch immer wieder kommen technische Probleme auf: Ein Schüler kann nichts hören, eine andere hat vergessen, sich auf stumm zu stellen, eine Mutter redet im Hintergrund … Was für ein Durcheinander! Zum Glück verbessern wir uns mit der Zeit und bald kommen wenige oder gar keine technischen Probleme mehr auf.

Endlich ist dann auch der Schultag beendet, doch ich muss noch Sachen erledigen: Erst habe ich ein Treffen mit dem Rest des Blog Teams! Wir besprechen über Video call unsere Artikel, sammeln Ideen und geben uns gegenseitig Tipps. Nach einer wiedermal erfolgreichen Stunde kommt meine letzte Aufgabe des Tages:

Unser Blog Team beim wöchentlichen Meeting

Meine Geschwister haben zwar auch tagsüber Schule, doch ihr Schultag nimmt so wie meiner vor dem Arbeitstag von meinen Eltern ein Ende. Deswegen muss ich mich in diesen Wochen nach der Schule immer um meine Geschwister kümmern. Auf dem Programm steht heute eine Zaubershow. Wir holen Hut, Zauberstab und noch weitere nötige Sachen und machen uns an die Arbeit, eine Vorstellung vorzubereiten. Nach langer Arbeit ist es auch soweit und wir sind bereit, unsere erlernten Künste einem Publikum zu zeigen. Unser Publikum besteht zwar nur aus unseren Eltern, aber meine Geschwister sind trotzdem glücklich und die “Show” bringt ein bisschen Spannung in ihren Alltag.

Wie ergeht es euch zu Hause?


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